Canva Review 2024: Ist es so gut, wie jeder sagt?

Ein guter Grafikdesign-Dienst für Anfänger, aber Profis sollten sich woanders umsehen

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Mit den Tools und Vorlagen von Canva kannst Du Inhalte für alle wichtigen Social-Media-Plattformen erstellen (darunter Instagram, Facebook, TikTok und Pinterest). Aber wie gut ist die Social-Media-Beitragsplanung von Canva und wie schlägt sie sich gegen die Konkurrenz?

Ich benutze Canva jetzt schon eine ganze Weile und ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Planung von Social-Media-Beiträgen nicht zu den Stärken des Dienstes gehört. Kernfunktionen wie die gleichzeitige plattformübergreifende Veröffentlichung, erweiterte Analysen, Nachrichtenautomatisierung und Kundenbeziehungsmanagement (CRM) fehlen gänzlich. Bedeutet das, dass Du lieber einen Bogen um Canva machen solltest? Nun, nicht ganz.

Wenn Du eine Social-Media-Marketing-Agentur betreibst, kann ich mir nicht vorstellen, dass Canva Dir einen echten Mehrwert bietet. Aber wenn Du die sozialen Medien nur in deiner Freizeit oder semiprofessionell für Dein kleines Unternehmen nutzt, kann Dir Canvas großes Ökosystem an Design-Tools bei der Content-Erstellung durchaus helfen. Und ein Content-Planner (auch wenn er nicht der fortschrittlichste auf dem Markt ist) kann auch nicht schaden.

Wenn Du Dir wegen des Preises Sorgen machst, sind diese unbegründet. Canva kostet weniger kostet als viele andere Anbieter. Wenn Du weiterliest, erfährst Du, warum ich Canva schätze und ob es gut genug ist, um Deine Bedürfnisse bei der Erstellung und Planung von Inhalten für Deine Social-Media-Profile zu erfüllen.

Nicht so gut bei der Planung von Social-Media-Beiträgen, aber ein solides Werkzeug zur Content-Erstellung

Wenn es um die Planung von Social-Media-Beiträgen geht, ist Canva nicht so gut ausgestattet wie einige spezielle Planungs-Tools wie Hootsuite, Buffer und Sprout Social. Du kannst z.B. keine gleichzeitige Veröffentlichung auf mehreren Kanälen planen. Canva bietet kein CRM und kann auch keine automatischen Antworten an Deine Follower.

Aber bevor Du Canva links liegen lässt, lies kurz weiter. Canva ist nach wie vor eine der besten Plattformen für die Gestaltung von Social-Media-Beiträgen. Das Tool bietet einfach so viele Möglichkeiten für Content Creators, und die Liste der Funktionen ist schier unendlich.

Beitragsplanung für alle wichtigen Social-Media-Plattformen

Canva kann zwar nicht auf mehreren Social-Media-Kanälen gleichzeitig veröffentlichen, aber es unterstützt zumindest alle wichtigen Social-Media-Plattformen: Instagram, Facebook, Pinterest, Twitter, LinkedIn, Slack und Tumblr. Abgesehen von den Grenzen, die von den Plattformen selbst gesetzt werden, gibt es keine Begrenzung was die Anzahl der Beiträge betrifft, die Du pro Social-Media-Konto planen kannst.

YouTube und TikTok sind in dieser Liste nicht enthalten. Du solltest Dich also nach einem anderen Tools umsehen, wenn Du Dich auf die Veröffentlichung von Videoinhalten spezialisiert hast. SocialPilot und Later sind beide großartig für die Planung von Videoinhalten geeignet.

Hunderte von Vorlagen und Millionen von Inhalten

Was Canva an Planungsfähigkeiten fehlt, macht es mit Design und Kreativität wieder wett. Von quadratischen Instagram-Posts über Facebook-Posts im Querformat bis hin zu TikTok-Kurzfilmen und YouTube-Intros – mit Canva kannst Du Inhalte für alle Situationen erstellen. Es gibt sogar Vorlagen für Whiteboards, Präsentationen, Infografiken, Banner und Videoanzeigen. Die Liste ist nahezu endlos.

Sobald Du den Editor von Canva erstmals startest, eröffnet sich Dir eine neue Welt voller Möglichkeiten. Da du sowieso für den Pro-Tarif bezahlen musst, wenn Du den Planer nutzen willst (dieser ist in der kostenlosen Version nicht verfügbar), hast Du Zugang zu allen Funktionen der Plattform.

Du kannst sogar benutzerdefinierte Vorlagen erstellen, die automatisch Informationen über Dein Unternehmen zu Deinen Beiträgen hinzufügen (z.B. Name, Logo, Schriftarten, Farben). Ich bin sicherlich kein Grafikdesigner, aber habe es problemlos geschafft, Inhalte zu erstellen, die ich ohne Weiteres auf meinem Profil veröffentlichen würde.

Magic Switch™

Magic Switch™ ist verfügbar bei Canvas Pro-Paket und damit kannst Du Dein Design in ein von Dir gewünschtes Format transfomieren. Zum Beispiel, wenn Du eine Grafik oder ein Logo in ein Banner, einen Social-Media-Beitrag oder sogar einen Blog-Post verwandeln willst, kann Dir Magic Switch™ dabei helfen. Und es geht nicht nur darum, das Format zu ändern. Es kann auch die Größe Deines Designs anpassen, damit Du es auf vielen verschiedenen Kanälen teilen und es in verschiedene Sprachen übersetzen kannst.

Füge einfach etwas Text hinzu, wähle ein Bild und ein Logo aus, spiele mit den Schriftarten sowie Farben und Canva hilft Dir, alle mögliche Inhalte anhand Deiner Auswahl zu erstellen. Meiner Meinung nach spart Magic Switch™ viel Zeit, denn damit kannst Du einfach, mit über mehrere Kanäle hinweg markenkonform bleiben. Der Aufwand ist minimal.

Text zu Bild

Mit dieser Funktion kannst Du mit Hilfe der KI Bilder aus Textvorgaben erstellen. Sie ist zwar nicht so ausgereift wie andere KI-Generatoren (z.B. Midjourney und DALL-E 2), aber sie liefert interessante Designs, die manchmal brauchbar sind und manchmal auch nicht.

Wie bei allen KI-generierten Inhalten hängt die Qualität des Designs weitgehend von deinen Souffleur-Fähigkeiten ab.

Exzellente mobile App

Die meisten Funktionen von Canva sind auch in der deutschsprachigen mobilen App verfügbar, was ziemlich beeindruckend ist. Ich habe festgestellt, dass es für Aufgaben wie das Teilen von Instagram Stories (ohne den Inhalt vorher auf Dein Gerät herunterzuladen) sogar sinnvoller ist, das Telefon zu benutzen.

Das Planungstool funktioniert in der App ebenfalls hervorragend. Du kannst mit ein paar Fingertipps Termine bearbeiten und neue Beiträge hinzufügen. Es gibt auch eine Lite-Version des Canva-Editors, aber es ist nicht ganz so einfach, mit diesem Designs zu erstellen. Hier spielt die Web-Version ihre Stärken aus.

Die Canva-Funktionen auf einen Blick

Meine Erfahrung mit Canva: Einfacher geht es nicht

Ich habe Canva schon lange vor der Einführung des Planungstools genutzt. Es ermöglicht zwar keine Massenveröffentlichungen und bietet auch kein CRM, aber die Tools, die Canva hat, funktionieren sehr gut zusammen. Wie kann man eine Plattform nicht mögen, die einem dabei unterstützt, Ideen zu entwickeln, Beiträge zu entwerfen und sie zu planen – und das alles an einem Ort?

Wenn Du als Content Creator auf der Suche nach einem intuitiven Tool bist, das Dir beim Erstellen und Planen von Beiträgen hilft, wird Dich Canva nicht enttäuschen.

Einfaches Planungswerkzeug

Als Pro-Nutzer kannst Du den Inhaltsplaner jederzeit über die Registerkarte Apps im Hauptmenü aufrufen. Ich brauchte weniger als 10 Minuten, um alle meine Social-Media-Konten mit dem Dienst zu verbinden, und innerhalb einer Stunde hatte ich bereits ein paar Designs erstellt und die Veröffentlichung geplant.

Canva macht extrem einfach, Beiträge zum Kalender hinzuzufügen. Du musst nur beim gewünschten Datum auf den Plus-Button klicken und manuell einen neuen Beitrag erstellen. Canva zeigt alle Deine letzten Designs und Vorlagen auf der linken Seite des Bildschirms an. Alternativ kannst Du Beiträge direkt aus dem Editor planen, ohne den Inhaltsplaner öffnen zu müssen.

Was fehlt, ist eine KI, die bei Bildunterschriften, Beschreibungen und Hashtags hilft. Außerdem gibt es keine Möglichkeit, den ersten Beitrag zu automatisieren, in dem die meisten Content Creator ihre Hashtags platzieren möchten. Later bietet beides.

Lernressourcen

Das Planungstool von Canva ist intuitiv, und Du wirst den Dreh schnell raushaben. Wenn Du Fragen hast, findest du im Hilfecenter von Canva Hunderte von Artikeln und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu vielen Themen. Wenn Dir auch das nicht weiterhilft, kannst Du Dich jederzeit an den Canva-Kundensupport wenden, indem Du ein Ticket öffnest (mehr dazu später).

Es gibt sogar einen eigenen Bereich (“Design School” genannt), in dem Du lernen kannst, wie man die Plattform bedient. Design School bietet mehr als 15 Kurse und mehr als 20 mehrstufige Video-Tutorials, darunter eines zur Planung und Veröffentlichung von Inhalten in sozialen Netzwerken.

Tools für die Zusammenarbeit in Teams

Wenn Du schon mal gemeinsam mit anderen an Designprojekten gearbeitet hast, weißt Du, wie chaotisch es werden kann. Bei Canva kannst Du Mitstreiter einladen, um koordiniert mit Dir zusammenzuarbeiten, aber dafür musst Du den Teams-Tarif buchen. Alle eingeladenen Mitglieder haben Zugriff auf einen gemeinsamen Inhaltsplaner, und Du kannst Beiträge und Entwürfe mit ein paar Klicks teilen, bearbeiten und kommentieren.

Du kannst auch Aufgaben und Rollen zuweisen und den Überblick über Deinen Veröffentlichungs-Zeitplan behalten, ohne dass Du eine zusätzliche Verwaltungssoftware einsetzen musst. Der Teams-Tarif ist für kleinere Gruppen (bis zu 5 Personen) recht günstig, wird aber proportional teurer, wenn Du weitere Nutzer hinzufügst.

Es gibt nicht genug Statistiken für das Monitoring der Veröffentlichungs-Strategie

Das Fehlen einer erweiterten Analysefunktion ist die Achillesferse von Canva. Wenn Du in Deinem Inhaltsplaner auf einen veröffentlichten Beitrag klickst und “Einblicke” auswählst, erhältst Du einige grundlegende Statistiken zu Deinen Impressionen, Reichweiten, Likes, Kommentaren, etc. Und das war’s auch schon.

Es sollte erwähnt werden, dass es das Planungstool von Canva noch nicht allzu lange gibt, was mich hoffen lässt, dass das Team an besseren Analysefunktionen arbeitet. Als der Canva Inhaltsplaner auf den Markt kam, fehlten viele Funktionen, die später nach und nach aufgenommen wurden. Zum Beispiel wurden anfangs keine Instagram-Posts unterstützt, aber mittlerweile ist das kein Problem mehr.

Derzeit fehlen Canva viele Analysefunktionen, die andere etablierte Plattformen zur Verwaltung von Social-Media-Inhalten bieten. Zum Beispiel gibt es keine Möglichkeit, die Leistung bestimmter Hashtags und Erwähnungen Deiner Marke über verschiedene Kanäle hinweg zu verfolgen. Es gibt auch keine Benchmarking-Tools, so dass man nicht feststellen kann, wie die eigenen Beiträge im Vergleich zur Konkurrenz abschneiden.

Das Schlimmste aber ist, dass Canva keine brauchbaren Ratschläge auf Grundlage der bereitgestellten Statistiken gibt. Bei anderen Anbietern erfährst Du zum Beispiel, welche Art von Inhalten das meiste Engagement hervorruft, wann der beste Zeitpunkt zum Veröffentlichen von Beiträgen ist und welche Hashtags am besten funktionieren.

Ich kann Canva also nicht für Nutzer empfehlen, die auf detaillierte Statistiken angewiesen sind. Wenn Du großen Wert auf ausführliche Statistiken legst, empfehle ich Dir einen Blick auf ausführlichen und leicht anpassbaren Berichte von Sprout zu werfen.

Ausgezeichneter E-Mail-Support, aber warum kein Live-Chat?

Das Hilfecenter von Canva ist gigantisch und in deutscher Sprache verfügbar. Es gibt Tausende von Artikeln über die Erstellung und Bearbeitung von Designs, die Planung von Inhalten, die Verwaltung von Teams und vieles mehr. Im Lernzentrum gibt es auch viele leicht verständliche Videos zu vielen verschiedenen Themen.

Wenn Du ein technisches Problem hast oder aus einem anderen Grund einen Mitarbeiter des Anbieters kontaktieren musst, bietet Dir Canva nicht allzu viele Möglichkeiten. Du kannst rund um die Uhr Tickets nur in deutscher Sprache verschicken. Ich habe meine erste Frage an einem späten Freitagabend abgeschickt und in weniger als 30 Minuten eine Antwort per E-Mail erhalten. Meine Frage lautete:

“Gibt es ein Limit für die Anzahl der Beiträge, die ich in meinem Inhaltsplaner pro Social-Media-Plattform planen kann?”

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Support-Mitarbeiter erklärte, dass Canva keine Limits vorgibt und die tatsächlichen Limits von der “Ziel”-Plattform der sozialen Medien abhängen. Die Antwort war zwar lang, aber gut formuliert und wurde prompt geliefert.

Am Wochenende habe ich das Canva-Team erneut kontaktiert. Ich hatte Probleme, über das Menü “Projekte” auf einen meiner Entwürfe zuzugreifen, was vermutlich auf einen Fehler zurückzuführen war. Ich schickte mein Ticket früh am Morgen ab und nach weniger als einer Stunde meldete sich ein Mitarbeiter bei mir. Ein paar Stunden später war der Fehler behoben.

Insgesamt bin ich von den sehr schnelle Reaktionszeiten beeindruckt, aber ich wünschte, sie würden mehr Support-Kanäle anbieten. Ein Live-Chat ist für große Software-as-a-Service (SaaS) Unternehmen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, selbst wenn es sich nur um einen KI-Chatbot handelt, der grundlegende Fragen beantwortet und die Nutzer auf die Ticket-Seite weiterleitet.

Keine kostenlose Inhaltsplanung, aber faire Preisgestaltung

Wie Du weißt, ist Canva in erster Linie eine Plattform zum Erstellen von Designs. Es gibt ein kostenloses Angebot, mit dem Du mit verschiedenen Beitragsformaten und Grafiken experimentieren kannst, aber es enthält keine Premium-Funktionen, wie z.B. die Planung von Inhalten. Wenn Du Beiträge kostenlos planen willst, ist Later eine tolle kostenlose Alternative zu Canva.

Wenn Du auf der Suche nach einer All-in-One-Designplattform bist, die Dir auch bei der Planung von Social-Media-Inhalten helfen kann, dann könnte der Pro-Tarif von Canva für Dich interessant sein. Dieser startet bei $12.99/Monat. Das ist ein guter Preis, wenn man bedenkt, was alles dazugehört. Bei den Analysen musst Du aber wie oben erwähnt bisher Kompromisse eingehen.

Das sehr intuitive Planungstool von Canva unterstützt 8 Social-Media-Plattformen und verfügt über eine grundlegende Berichts-Funktion. Außerdem erhältst Du Zugriff auf die umfangreiche Bibliothek von Canva mit Unmengen an Fotos, Videos, Audio und Grafiken. Zu den weiteren Premium-Funktionen gehören 1 TB Cloud-Speicher für Deine Designs, erweiterte Bearbeitungswerkzeuge und KI-Funktionen.

Der Teams-Tarif ist eine Überlegung wert, wenn Du im Team mit anderen Personen arbeitest, aber er wird ziemlich schnell teuer, wenn Du viele Mitwirkende hinzufügst. Meinen Berechnungen zufolge bekommst Du das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn Du deine Gruppen klein hältst (weniger als fünf Teammitglieder).

Und das war’s auch schon an Tarifen. Canva hat im Grunde nur eine Premium-Stufe, und diese ist ziemlich günstig. Beide Tarife kannst Du 30 Tage lang kostenlos testen, und wenn Du einen Jahresvertrag abschließt, sparst Du bis zu 16%.